Generative Engine Optimization (GEO) ist eine moderne Weiterentwicklung der klassischen Suchmaschinenoptimierung (SEO), die speziell auf KI-gestützte Suchsysteme abzielt. Darunter fallen unter anderem Google SGE (Search Generative Experience), Bing Copilot, You.com oder Perplexity.ai – also Systeme, die nicht einfach nur eine Liste von Links liefern, sondern direkt KI-generierte Antworten auf Nutzerfragen anzeigen.
Im Gegensatz zur herkömmlichen SEO, bei der es primär darum geht, mit bestimmten Inhalten in den Top-Ergebnissen der Suchergebnisseiten (SERPs) zu erscheinen, zielt GEO darauf ab, dass der eigene Content in den Antworten der generativen KI selbst auftaucht – also direkt zitiert, zusammengefasst oder als Quelle verlinkt wird. Diese Form der Sichtbarkeit ist vor allem in KI-Suchmaschinen essenziell, da klassische Link-Klicks zurückgehen und Nutzer sich oft mit der generierten Antwort zufriedengeben.
Damit Inhalte überhaupt in eine generative Antwort einfließen können, müssen sie besonders strukturiert, präzise und maschinenlesbar aufbereitet sein. Das bedeutet konkret:
Ein zentrales Werkzeug im GEO ist die gezielte Verwendung von Longtail-Keywords. Ein Beispiel: Statt nur auf „TYPO3 installieren“ zu optimieren, wird eine Serie an Inhalten entwickelt wie „TYPO3 bei all-inkl.com installieren“, „TYPO3 bei IONOS installieren“ oder „TYPO3 bei Strato installieren“. So entsteht nicht nur Relevanz, sondern auch gezielte Sichtbarkeit für konkrete Fragen – was die Wahrscheinlichkeit erhöht, in KI-Antworten eingebunden zu werden. Diese Methode wird auch als Brand-Switch bezeichnet, da sie bestehende Markenanfragen auf eigene Inhalte lenkt.
Mit dem Siegeszug generativer Sucherlebnisse verschiebt sich die Sichtbarkeit von klassischen Linklisten hin zur reinen Text-Antwort. Das bedeutet: Wer bei GEO nicht mitspielt, wird von der KI schlicht nicht erwähnt – selbst wenn die eigene Seite auf Position 1 im klassischen Ranking wäre.
Besonders Content Creator, Verlage, Agenturen und Blogger sind davon betroffen – ihr Content wird von der KI „zusammengefasst“, oft ohne dass ein echter Klick auf ihre Seite stattfindet. Umso wichtiger ist es, GEO als strategisches SEO-Ziel zu verstehen – nicht nur zur Steigerung der Reichweite, sondern auch zur Wahrung der digitalen Sichtbarkeit in einer Zeit, in der sich die Spielregeln rapide verändern.